9 Feldmark schon um 1500 Kulturland. Das ergibt sich zweifellos aus der Teilung des Brlnkhofes. Watermann und Hagedorn sind nioht nur in der Nähe des Dorfes sondern auch in den mehr entlegenen Flächen der Gemarkung Landnachbarn und da der Brinkhof etwa um 1300 in diese beiden Höfe aufgeteilt ist, muss schon um diese Zeit die ganze Gemarkung im Wesentlichen Ackerland gewesen sein. Wir werden aber noch sehen, dass dieses schon wahrscheinlich 100 Jahre früher der Fall gewesen ist. Begrenzt wurde die Feldmark weithin von der Gemeinheit, nach Sommersell hin lag der Püllenberg mit seinen Eichen und Buchen, nach Hestrup hin das Hudeland der alten Breite, nach Süntrup hin die Wiesen an der Marpe und nach Kleinenmarpe hin der Gehrenberg mit seinen Eichen. Dazu kamen noch weitere Flächen innerhalb der Gemarkung. Die grosse Bedeutung der Gemeinheit kann hier nicht her- ausgestellt werden. Seit alters war aber genau festgelegt, wie viel Vieh ein jeder auf die Gemeinheit treiben durfte. Bei Neubauten wurde Holz aus dem Gemeinholze zuteilt. Als nach dem 7 jährigen Kriege der Gemüsebau mehr und mehr aufkam, verlor die Hude auf der Gemeinheit je länger desto mehr an ihrer alten Bedeutung. Die Gemei- heiten kommen nun zur Aufteilung. In Grossenmarpe ist zuerst das Gemeinholz im Püllenberge aufgeteilt worden. Der Püllenberg ist rund 700 Schs. gross und wird ursprünglich ganz Gemeinheit gewesen sein - 1645 hatten aber die meisten Höfe schon ihren eigenen Wald- bestand darin. 1812 wurden 236 und später weitere 44 Schs. -zusam- men 280 Schs.- Wald an die Höfe aufgeteilt. 1815 wurden aufgeteilt: 109 Schs Heideland auf der "Alten Breite" 44 Schs. Wiesen an der Marpe, 42 Schs. auf dem Gehrenberge (meist Eichenbestand) usw, ins- gesamt 255 Schs.- Bei der Verteilung wurden sämtliche Hausbesitzer berücksichtigt. Der Tag der Verteilung wurde kräftig gefeiert, Musi- kanten wurden aus Barntrup herangeholt, und es wurde bis spät in die Nacht hinein getanzt. Es blieben noch 182 1/2 Schs. Gemeinheit übrig, die 1866 mit den aus der Hudenablösung in Hestrup-Süntrup angefal- lenen Flächen aufgeteilt sind. Es sind zur Verteilung gekommen: 1812 255 Scheffelsaat 1815 255 Scheffelsaat 1866 182 1/2 " 98 3/4 " --------------------------- Summa:771 1/4 Scheffelsaat. Ein