-7-
dem lande upper roden.
de hof tbo Zullinctorpe 3 sol. tbo tynsse (Reg. 1537, von mir nach-
gelesen).
Der erste Hof ist der nun ausgegangene Meierhof Nr. 2,Betke unter
der Linde muss Betke Nr. 24 sein. Ihm gegenüber ließt die alte
Ahren’sche jetzt Noltermeiersche Gastwirtschaft, die auf einem Kapel-
lengrundstück -1598 dat Lindenstück genannt – erbaut ist. Da Betke
unterhalb wohnt, trifft für ihn die Bezeichnung „unter der Linde“
durchaus zu. Betke muss in dieser Zeit einigen Besitz gehabt haben,
von dem er die Abgaben bezahlte. Aus späteren, freilich etwas verwor
renen Nachrichten (1458, 1467) ergibt sich, dass Betke in dieser
Zeit seinen Besitz verloren hat. Er tritt erst 1557 wieder in den
Verzeichnissen auf, und besas jetzt nur Haus und Garten.
Unverständlich ist die Lagebezeichnung bei Topp „auf dem Oster-
felde“. Das Osterfeld gehört nach Kleinenmarpe und liegt zwischen
Kleinenmarpe und Erdbruch. Da Topp hier keine Länderei besass, kann
hier der Hof unmöglich gelegen haben. Er hatte denn zu den in der
Urkunde genannten Kleinenmärper Höfen gestellt werden müssen. – Der
Hof liegt im Westen des Dorfes, wo es ein Westerbruch und Westertal
gibt. Osterfeld ist darum vollkommen unverständlich – sollte nicht
ein Schreibfehler vorliegen ? Westerfeld ?
Wer mag aber „Guteberg“ sein ? Nach der Reihenfolge der Namen hat
der Hof wohl weiter im Dorfe gelegen. Ob es sich um Kuhlmann hand-
elt ? Denn der Name Kuhlmann, der sich für den Hof 1459 zuerst nach-
weisen lässt, kann nicht auf dem Hofe selbst entstanden sein, da von
einer Kuhle weit und breit nicht zu sehen ist. Ob ein Kuhlmann den
Guteberg’schen Hof übernommen hat, und so der Name hier seine Er-
klärung findet 7
Damit sind die Nachrichten über das alte Marpe erschöpft, eini-
ge weitere, die Höfe betr. Nachrichten werden an anderer Stelle ge-
bracht werden. Es liegen noch einige Notizen über den Großenmarper
Zehnten vor, aus denen erwähnt werden mag, dass der Zehnte den
Sternberger Grafen gehörte und 1403 den Lipp. Edelherren überlas-
sen wurde (Reg. 1607).
Die Feldmark
-8-
Die Feldmark
Bekanntlich werten die Urkunden für die Siedlungsgeschichte der
ältesten Zeit meist geringen Ertrag ab. Sie werden meist nur eini-
ges Licht in eine sonst dunkle Nacht und erhellen nur hier und da
ein wenig oder garnichts aus. Neben die Urkunde tritt nun die Feld-
mark. Nur bedarf auch die Sprache der Feldmark der Deutung, dabei
braucht kaum hervorgehoben zu werden, das die Deutung einmal fehl
gehen und irren kann.
Die heutige Großenmarper Gemarkung ist bemerkenswert gross, da
2 andere in ihr aufgegangen sind: Die Hestruper und die Süntruper.
Es wird auch über diese einiges zu sagen sein, hier baten wir es
zuerst nur mit der Großenmarper Feldmark zu tun.
Die Grenze der Feldmark nach Wöhren, Kleinenmarpe, Donop und
Sommersell hin liegt fest und braucht darum nicht beschrieben zu
werden, andern aber steht es mit der Grenze nach Hestrup-Süntrup.
Hier lief die Grenze vorn Püllenberge Über die Alte Breite vor dem
Lohfelde her bis ins Bachtal der Marpe und an der Marpe entlang.
Süntrup grenzt mit dem sogenannten „Kamp Süntrup“ hier bis an
die Marpe. Dann bildeten die Wiesen an der Marpe die weitere Grenze.
Das Hohlbruch war Großenmarper Gebiet, während das Gelände, auf
dem nun die Höfe Brannolte und Hausmann liegen, nach Süntrup gehört
Es bedarf keinen weiteren Nachweises, dass der älteste Kulturboden
rings um des Dorf zu suchen ist. Im Steinbrinke und Südfelde, am
Hohlwege und am Hellwege nach Donop hin, werden schon die ersten
Siedler ihre Felder bestellt haben. Von der späteren Rodetätigkeit
legen die um 1366 genannten Flurnamen: Rode, Lütke Rode, Zeugnis ab
– es ist die Gegend nach Altendonop hin. Die Rodung wird jedoch er-
heblich älter sein. Innerhalb der Feldmark finden wir 1557 und 1643
noch einige Waldbestände. Am Wege nach Donop hatte Brand etwa 6 – 8
Scheffelsaat Holz, Wortmann, Tielmeier und Kohring vor dem Heinholze
einige Schs. auch waren das Wied und der Eimkenbusch noch bewaldet.
Im Eimkenbusch war jedoch schon vor 1500 ein Stück etwa bis zur Gie-
selkuhle gerodet, es ist die Fläche, die jetzt „auf dem Kampe“ oder
„Giesselschling“ genannt wird. Sonst ist der Eimken-
busch erst nach 1845 gerodet worden. Möglich dass 1643 noch weitere
kleine Waldbestände in der Gemarkung zu finden waren, die seitdem
der Axt zum Opfer gefallen sind. Im Wesentlichen war jedoch die
Feldmark